Mittelfußschmerzen (Metatarsalgie) & Morton Neurom
Sie verspüren unangenehmes Druckgefühl und brennende Schmerzen im Mittelfuß und wissen nicht, woran es liegen könnte?
In diesem Beitrag verraten wir Ihnen alles über Metatarsalgie und Morton Neurom und geben hilfreiche Tipps zur Behandlung.
Was ist Metatarsalgie?
Unter Metatarsalgie versteht man chronische Mittelfußschmerzen, die durch eine Überlastung, Fußfehlstellungen oder Verletzungen ausgelöst werden können. Je nach Ursache können die Schmerzen an verschiedenen Stellen des Mittelfußes auftreten (oben, innen oder außen, an der Fußsohle) und zu verschiedenen Zeitpunkten (z. B. beim Joggen, nach dem Barfußlaufen).
Warum tut mein Mittelfuß weh?
Mittelfußschmerzen haben verschiedene Ursachen, abhängig davon, ob es sich um eine primäre oder sekundäre Metatarsalgie handelt.
Hauptauslöser der Schmerzen im Mittelfuß ist bei primärer Metatarsalgie das Morton Neurom (Mortonsche Metatarsalgie). Verursacht wird diese Erkrankung durch eine Verdickung des Mittelfußnervs. Zwischen der Fußwurzel und den Zehen befinden sich nämlich Mittelfußknochen, die parallel zu den Knochen-Nervenbahnen verlaufen. Hier kann es zu Entzündungen kommen, durch welche der Nerv in seiner Funktion gestört wird.
Eine zusätzliche Kompression kann auch durch einen entzündlich veränderten und vergrößerten Schleimbeutel hervorgerufen werden, der sich ebenso zwischen den Köpfchen der Mittelfußknochen befindet und mit dem Nervenknoten ein Konglomerat bilden kann.
Die primäre Metatarsalgie wird auch durch bestimmte Fußfehlstellungen und andere Probleme im Fußbereich begünstigt:
- Zehenfehlstellung (Hallux valgus)
- Arthrose (Hallux rigidus)
- Fußfehlstellungen (Senk- oder Spreizfuß)
- Überlastung der Bänder oder Gelenke
- Entzündungen oder Tumore
Die sekundäre Metatarsalgie umfasst hingegen Beschwerden, die Folge von Allgemeinerkrankungen sind. Dazu zählen zum Beispiel:
- Durchblutungsstörungen
- Rheuma
Metatarsalgie & Morton Neurom: Ursachen und Symptome
An (Mortonscher) Metatarsalgie leidende Patienten geben nach längerer Gehzeit starke Schmerzen an, die typischerweise durch das Abrollen des Fußes hervorgerufen werden. Sie strahlen vom Mittelfuß in die Zehen aus.
Gleichzeitig besteht in der Regel ein Taubheitsgefühl der Zehen im Schuh, so dass die Patienten die Schuhe ausziehen und die Füße massieren müssen.
Diese anfallsweise auftretenden Parästhesien (Taubheit der Glieder) und Schmerzen im Vorfußbereich werden durch die sklerosierende Verdickung der Nervi digitales plantares communes hervorgerufen. Das Gefühl in den Zehen wird durch mehrere kleine Nervenäste gewährleistet, deren letzte Aufzweigungen sich auf Höhe der Mittelfußknochen befinden.
Kommt es bei Veränderungen des Fußgewölbes wie beispielsweise einem Spreizfuß zu einem Tiefertreten eines oder mehrerer Mittelfußknochen, kann es zu einer Kompression des jeweils "in die Zange genommenen" Nerven kommen. Der durch diese Kompression verursachte Reizzustand kann eine lokale Wucherung des Nervengewebes nach sich ziehen, die sich für den Betroffenen in Schmerzen und Brenn- bzw. Kribbelgefühlen im mittleren Vorfuß äußert. Meist ist der Bereich zwischen dem zweiten und dritten bzw. dritten und vierten Zeh betroffen.
Diagnose Mittelfußschmerzen (Metatarsalgie) in 3 Schritten
Für eine erfolgreiche Metatarsalgie-Behandlung muss ein erfahrener Arzt erstmal die Ursache für die Mittelfußschmerzen herausfinden.
Dazu wird zuerst eine ausführliche Anamnese erstellt, deren Fokus die Schuhe und eventuelle Vorerkrankungen sind.
Danach werden die Füße des Patienten betrachtet und abgetastet, wodurch Schwielen oder Druckschmerzen im Mittelfußbereich festgestellt werden können. Zudem kann der Arzt so überprüfen, ob das Fettpolster unter dem Fuß schmaler als normal ist.
Nach diesen drei Schritten eine Metatarsalgie meist erfolgreich diagnostiziert.
In bestimmten Fällen kann zusätzlich eine Röntgenuntersuchung angefordert werden, vor allem wenn Verdacht besteht, dass die Metatarsalgie durch einen Bruch im Mittelfußbereich ausgelöst wurde.
Was tun, wenn der Mittelfuß schmerzt? [Behandlung]
Bei Mittelfußschmerzen bzw. der Diagnose (Mortonsche) Metatarsalgie kommen verschiedene Behandlungsmethoden zum Einsatz. Wir haben die häufigsten für Sie übersichtlich zusammengefasst.
Einlagen gegen Mittelfußschmerzen
Bei der Behandlung von Schmerzen im Mittelfuß haben sich hochwertige, orthopädische Einlagen mit Pelotte als besonders effektiv erwiesen. Dabei können Sie zwischen verschiedenen Ausführungen wählen:
- Einlagen mit normaler Pelotte: Der Schmerz sitzt direkt unter der Fußsohle. Das Ziel ist es, durch eine Druckverteilung die Mittelfußköpfchen zu entlasten.
- Einlagen mit Pelotte und Vorfußpolster: Dabei handelt es sich um eine Kombination einer normalen Pelotte und eines Vorfußpolsters. Solche Einlagen eignen sich vor allem, wenn das Fettgewebe unter der Fußsohle sehr ausgedünnt ist.
- Einlagen nach Marquarth: Einlagen nach Marquarth kommen bei der Behandlung von Mittelfußschmerzen zur Anwendung, wenn der Schmerz im Ballenbereich lokalisiert ist. Sie reduzieren den Bodendruck unter dem Vorfußbereich und entlasten die schmerzhaften Stellen.
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Sensomotorische Impulse zur Stabilisierung des Rückfußes
Das Hauptaugenmerk bei der Metatarsalgie- und Morton-Neurom-Behandlung liegt in der Stabilisierung des Rückfußes über sensomotorische Impulse und wird ergänzt durch retrocapitale wie auch subcapitale Anstützung des vorderen Fußquergewölbes. Das gewährleistet eine Gewölbeaufrichtung in der Be- und Entlastungsphase.
Mittelfußschmerzen (Metatarsalgie) & Morton Neurom: Übungen für Zuhause
Auch entsprechende Fußgymnastik-Übungen können bei Schmerzen am Mittelfuß Abhilfe schaffen. Der Fokus dabei liegt auf der Stärkung der Fußmuskulatur, um die allgemeine Stabilität des Fußes zu verbessern.
Übung 1: Der Zehenbeuger
- Setzen Sie sich auf den Boden und schlagen Sie das rechte Bein über das linke – dabei sollten Sie die Zehen Ihres rechten Fußes erreichen können.
- Umfassen Sie die Zehen mit Ihrer linken Hand und ziehen Sie sie zu sich heran. Stellen Sie sicher, dass Ihre Zehen von der Handwurzel und dem Handgelenk umschlossen sind.
- Lösen Sie gleichzeitig Spannungen im Mittelfuß, indem Sie mit der Hand gleichmäßig Druck auf die Zehen ausüben.
- Halten Sie die Position für 2 Minuten und wiederholen Sie die Übung danach mit dem anderen Fuß.
Übung 2: Der Greifer
- Setzen Sie sich auf einen Stuhl, legen Sie ein Handtuch flach auf den Boden und stellen Sie beide Füße darauf.
- Ziehen Sie mit Ihren Zehen das Handtuch näher an Ihre Fersen.
- Positionieren Sie das Handtuch nach Bedarf neu, um die Übung zu beenden.
- Führen Sie insgesamt 2 bis 3 Sets durch und Wiederholen Sie die Übung 10-15 Mal pro Set.
Übung 3: Der Zehenstrecker
- Setzen Sie sich auf einen Stuhl und schlagen Sie das rechte Bein über das linke.
- Umfassen Sie Ihre Ferse mit der linken Hand.
- Strecken Sie mit Ihrer rechten Hand jede Zehe und üben Sie dabei leichten bis mäßigen Druck aus, um die Unterseite Ihres Fußes zu dehnen.
- Dehnen Sie jeden Zeh für 10-15 Sekunden. Die Übung können Sie 2-3 Mal pro Tag wiederholen.
Operative Behandlung der Fußschmerzen
Wenn konservative Therapien bei Schmerzen im Mittelfuß keine Wirkung zeigen, bringt die operative Behandlung häufig gute Ergebnisse. Dabei wird das gewucherte Nervengewebe entfernt, was zur wesentlichen Besserung der Mittelfußschmerzen führt.
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FAQ: Mittelfußschmerzen (Metatarsalgie) & Morton Neurom
1. Welche Schuhe eignen sich bei Mittelfußschmerzen?
Bei Mittelfußschmerzen eignen sich am besten hochwertige Schuhe für Einlagen. Das Tragen von spitz zulaufenden Modellen und hohe Absätze sollten Sie jedoch vermeiden. Sie können Ihre Schuhe auch abändern lassen. Dabei wird die Sohle nach vorne verjüngt geschliffen und unter den Mittelfußköpfchen wird mehr Material abgetragen. Somit wird der gesamte schmerzhafte Mittelfußbereich durch eine Polsterung entlastet.
2. Kann sich ein Morton Neurom von allein zurückbilden?
Ein Morton Neurom kann sich nach einiger Zeit von allein zurückbilden, wenn der Druck auf die Nerven durch entsprechende Maßnahmen wie etwa Einlagen verringert wird.
3. Kann man beidseitig Morton Neurom haben?
Es ist keine Seltenheit, dass das Morton Neurom an einem Fuß auch beidseitig auftritt. Bei einem Spreizfuß verändert sich nämlich die Stellung der Mittelfußknochen, was den Druck auf die Nerven erhöht, die an der Fußsohle verlaufen.